Sonntag

Unter Verdacht aufgenommen

Am Sonntagmorgen trafen sich rund 100 Jungschärler und Staff mit Little John am Bahnhof St. Fiden in Erwartung eines grossen Abenteuers. Sie wurden nicht enttäuscht.

Kurz nachdem alles Gepäck verstaut war, wurden sie Zeugen wie der Sheriff seine Angestellten entliess. Anscheinend haben sie ihre Aufgaben nicht in seinem Sinne erledigt. Little John ergriff die Chance und schon standen wir unter Vertrag mit dem Sheriff. 

Hoch motiviert übernahmen wir die Aufgabe, alles Nötige für ein Fest zu organisieren. Schnell merkten wir, dass die Party auf Kosten der armen Landbevölkerung ausgetragen werden sollte. Unser Auftrag war ihnen das letzte Schwein, den letzten Spargroschen und die Hühner mitzunehmen. Bald merkten die Kinder, dass sie zum Handlanger eines miesen Tyrannen geworden sind. Die Flucht schien die einzige Variante und so bestiegen unter der Führung von Little John die eiserne Kutsche, um in einen fernen und dunklen Wald zu fliehen.

Doch leider hatten wir Pech und liefen Robin Hood in die Fänge. Einer seiner Gefolgsmänner hatte sich bereits am Anfang, gut getarnt zu uns gesellt und von unserem Komplott mit dem Sheriff erzählt. Als Gefangene wurden wir ins Waldcamp von Robin Hood gebracht. Robin Hood beriet sich mit seinen engsten Freunden und es schien, dass wir den Verdacht, zum Sheriff zu gehören nicht aus der Welt schaffen können. Doch dann kam Maid Marian und legte ein gutes Wort für Little John ein. So erhielten wir  für diese erste Nacht Asyl im Camp von Robin Hood.

So verteilten wir uns auf die Zelte, richteten unsere Schlafstätte ein und erkundeten den Platz. Nach einem feinen Nachtessen, Gedanken zum Thema Gerechtigkeit kehrte Ruhe auf dem Lagerplatz ein.

Montag

Wir sind Robin Hood

Nach einer wohltuend ruhigen Nacht erwachte das Lager zwar erfrischt, doch Conspiracy blieb skeptisch: Ihrem wachen Blick entging nicht, dass plötzlich so viele fremde Kinder in Robin Hoods Versteck lebten. Um unser Schweigen und unsere Treue zu beweisen, mussten wir deshalb früh am Morgen eine Reihe listig ausgedachter Prüfungen bestehen. Wir knobelten an Rätseln, durchquerten Vertrauens­parcours und widerstanden dem Angebot glänzender Belohnungen, für die einige wenige tatsächlich vertrauliche Informationen preisgaben.

Robin Hood erkannte aber, dass die überwältigende Mehrheit ehrlich, mutig und engagiert blieb. So stieg das Vertrauenskonto rasch, und selbst Conspiracy sah bald ein, dass wir das Geheimnis des Lagers wahren würden.

Gestärkt von frisch gebackenen Pitabroten zum Zmittag trafen wir wenig später Gaston – den unermüdlichen Tüftler der Bande, der eine Idee nach der anderen hervorzauberte, auch wenn sie am Ende selten wie geplant funktionierten. 

Während er begeistert von waghalsigen Projekten schwärmte, warnte Conspiracy eindringlich vor einer nahenden Verschwörung und mahnte, unsere Energie lieber in Vorbereitung und Ausbildung zu stecken. Robin Hood nahm den Rat auf und rief zu einem intensiven Trainings­nachmittag auf.

So verteilten wir uns in verschiedenste Posten: Die einen lernten, mit Feuerstein ein Lagerfeuer zu entfachen, andere übten Erste Hilfe, bestimmten Heilkräuter am Waldrand, spielten eine Runde Waldgolf oder vertieften sich ins Kartenlesen.

Als die Sonne hinter den Eichen versank, versammelte sich Robin Hood mit einem zufriedenen Lächeln vor seiner jungen Truppe: Wir haben das Misstrauen in Zutrauen verwandelt, neue Fertigkeiten erlangt – und waren nun gewappnet für die Abenteuer, die Sherwood noch bereithält.


Dienstag

Wir sitzen auf dem Trockenen

Nach einer regnerischen Nacht startete unser erster Tag als Mitglieder von Robin Hoods Bande. Gut vorbereitet vom Vortag freuten wir uns auf die kommenden Abenteuer zugunsten der armen Menschen im Land – wir waren bereit! Zuerst stärkten wir uns jedoch mit bereits bestrichenen Butter-Confibroten, denn mit leerem Magen besteht man kein Abenteuer.

Der Schreck folgte prompt: Die Wasserquelle war versiegt, wir konnten uns nicht einmal die Hände waschen. Robin Hoods Gefolgschaft legt jedoch grossen Wert auf Reinlichkeit. Eine eilige Aussprache wurde einberufen, bei der Conspiracy den Wassermangel mit dem «Grand Kipping» erklärte: Alle fünf Jahrhunderte kippe die flache Erde, damit sich das Wasser wieder durchmischt und nicht abgestanden bleibe. Viele zweifelten an dieser Theorie, also schickten wir Spione aus, um eine plausiblere Erklärung zu finden – schliesslich könnte sich unsere Verschwörungstheoretikerin auch um hundert Jahre vertan haben.

Während wir notgedrungen warteten, blieben wir nicht untätig. Trotz strömendem Regen widmeten wir uns der Grundausbildung an den Ausbildungsposten, die bereits gestern angeboten worden waren. Nach dem Mittag stand fest: Der Wassermangel war kein Naturphänomen, sondern menschengemacht. Das Wasser war einfach umgeleitet worden, weshalb unsere Leitungen leer blieben.

In Familiengruppen machten wir uns auf die Suche nach der Ursache. Bei einem Postenlauf fanden wir rasch heraus, dass das Wasser mit Einverständnis des Sheriffs in den Swimmingpool von Lord Newpond geleitet worden war. Kurz entschlossen nahmen wir den Pool in Beschlag, stellten die Wasserleitung wieder her und sorgten dafür, dass die Quelle erneut sprudelte.

Als später erneut heftiger Regen einsetzte, zogen wir uns in unser Hauptquartier zurück, trockneten unsere Ausrüstung so gut es ging und erholten uns von den Strapazen – bereit für das nächste Abenteuer.

Mittwoch

Herausforderung angenommen

Nach dem gestrigen Training spürte man die Anspannung der ganzen Truppe von Robin Hood in der Luft: wir sind reif für das Abenteuer. Die ganze Bande lechzte nach einer Herausforderung. Und prompt kommt eine Einladung per Brieftaube. Absender: der Sheriff von Nottingham. Er möchte uns an den Ritterspielen in der Stadt dabei haben und sich persönlich mit uns messen.

Die Bande ist sich nicht einig. Ist das vielleicht eine Falle? Sind wir dem Sheriff beim Pfeilbogenschiessen, Baumstammwerfen, Güggelikampf, Seilziehen oder Büchsenschiessen überhaupt überlegen? Bei der ersten Frage blieb ein Unbehagen übrig, für die kämpferischen Skills nutzten wir den Tag zum trainieren. Am Abend waren wir bereit, so dass wir uns für das Fest und den Kampf definitiv anmelden konnten. Nottingham wir kommen!

Donnerstag

Auf der 2 tägigen Flucht

Beim heutigen Turnier des Sheriffs ist Robin Hood beinahe aufgeflogen. Wir haben nach dem Turnier erfahren, dass er Robin und uns sein Gefolge bald verhaften wird. Deshalb haben wir unseren Notfallplan aktiviert und sind mit einer Seilbahn und dann durch den Fluss geflohen. So sind unsere Spuren garantiert verwischt.

Wir haben eine provisorische Unterkunft gefunden wo wir die Nacht verbringen können.

Leider hat es vor Ort nur sehr beschränkt Internet, deshalb folgen die Fotos morgen Mittag.